Das Team von Restless Racing GL nahm zum zweiten Mal an einer Charity Rallye des Veranstalters S.A.C. – Superlative Adventure Club teil. Knights of the Island oder auch „Ritter der Insel“, denn es ging auf dieser 10tägigen Reise durch England, Wales und Schottland bis nach Edinburgh. Dieses Jahr durfte ich Teil des Teams sein und dieses Abenteuer fotografisch begleiten.
Ist es wirklich schon einen Monat her? Ich kann es ehrlich gesagt gar nicht glauben. Sehr lange war ich noch von diesem Abenteuer regelrecht „geflasht“. Und es gab wirklich viel zutun im Anschluß. Immerhin hatte ich von dieser Reise fast 5000 Bilder mitgebracht und zusätzlich noch stundenlanges Videomaterial. Alleine dies alles zu sichten war schon eine Herausforderung für sich.
Erst jetzt komme ich so langsam dazu die Eindrücke aus diesem Event wirklich zu realisieren. Zu begreifen was dieser Roadtrip für mich überhaupt bedeutet hat und was er für Auswirkungen auf meine leidenschaftliche Arbeit als Fotograf und auch als Individuum haben wird.
Nicht zu vergessen der Gute Zweck, welcher bei dieser Charity Rallye eine wichtige Rolle für uns spielt. Natürlich unternehmen wir solch ein Abenteuer auch zu unserem persönlichen Vergnügen. Aber wie sagt man so schön?! – „Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“.
Darum unterstützten wir und auch der Veranstalter der Rallye ausgewählte soziale Projekte mit Spendensammlung durch der Teams. Wie letztes Jahr, werden wir auch diese Jahr wieder das Bethanien Kinderdorf in Refrath unterstützen. Darüber hinaus haben wir die „Freunde Kölner Straßen und ihrer Bewohner e.V.“ und „Alma Mater“ ausgewählt.
Knights of the Island – der ultimative Abenteuer Roadtrip im vereinigten Königreiches. Erobere die Burgen und Schlösser Englands, erklimme die sagenumwobenen Highlands in Schottland und entdecke die alten keltische Wurzeln im Land des Drachens, Wales. Bei dieser Rallye tauchst Du ein in die Seele Großbritanniens. Erlebe hautnah die unglaubliche Vielfalt der Natur, spüre die traditionelle und postindustrielle Lebensart in den aufregenden Städten und fühle die Freiheit und das Abenteuer auf dieser verrückten Insel.
Das Bedürfnis etwas absolut Außergewöhnliches, etwas wirklich Einzigartiges zu tun, steckt in jedem wahren Abenteurer. Und so bald ein großartiges Abenteuer vorüber ist, beginnt im Kopf eines echten Draufgängers auch schon die Suche nach der nächsten Herausforderung, die er sich stellen kann.
Mit unvergleichbaren und spektakulären Rallyes rund um den Erdball, vom Polarkreis bis in die tiefsten Urwälder am Äquator, möchte S.A.C Dein Verlangen nach Abenteuer und Freiheit für eine Weile befriedigen. Nach einiger Zeit wird Deine Sehnsucht nach Abenteuer jedoch wieder so groß sein und Du wirst Dich wieder entscheiden mit S.A.C das nächste große Abenteuer Deines Lebens zu starten.
Jedem Abenteurer, Glücksritter und Draufgänger dieser Welt geben wir also die Chance, mit unseren Abenteuern etwas absolut Unvergleichliches zu erleben. Also mach es jetzt und melde Dich bei einer unserer kommenden Rallyes an.
Lasst das Abenteuer beginnen!
- Stefan Kürten
- Marc Hiltscher
- Tanja Hiltscher
- Andrea Keilinger
- Zoltan Keilinger
- Dirk Fink
- Marcus Ruhkiek
Das Team Restless Racing hat bereits ausgiebige Rally und Rennerfahrung und besteht in seiner ursprünglichen Form aus Stefan Kürten, Marc Hiltscher und Dirk Fink. In diesem Jahr hat sie das Team vergrößert, zum einen durch Andrea&Zoltan Keilinger und somit einem zweiten Fahrzeug und zum anderen durch die Ehrfrau von Marc, Tanja Hiltscher und meiner Wenigkeit als Haus und Hof Fotograf des Teams.
Be creative, be communicative and stay open minded
Was macht man nun eigentlich auf solch einer Charity Rallye? Schließlich geht es nicht nur um Geschwindigkeit. Im Mittelpunkt des Geschehens steht vor allen Dingen das Erkunden, das Kennenlernen von Menschen (vor allem Einheimischen) und das zurechtfinden ohne moderne Hilfsmittel, wie z.B. Navigationssyteme, GPS oder andere technische Hilfsmittel.
Das macht das ganze natürlich zu einer echten Herausforderung. Im Grunde ist man laufend damit beschäftigt sich zu orientieren und den Weg auf der Karte nachzuhalten.
Alleine damit würde einem Team schon nicht langweilig werden. Hinzu kommen aber noch diverse Aufgaben, die jedes Team erfüllen kann. Für das erledigen gibt es entsprechend Punkte. Darunter fallen z.B. die Road Missions. Hierbei muss man vorgebene Wegpunkte erreichen und mit einem Beweisfoto belegen.
Dann gibt es da noch die Photo Mission, die man über den Verlauf der gesamten Strecke erfüllen kann. Mission wie z.B Abbey Road, in der man das bekannte Beatles Cover Foto mit zwei Polizisten nachstellt oder Mary Poppins mit Schirm und Handtasche auf dem Autodach 😉
Neben allen Aufgaben eines echten Charity Rallye Fahrers 😉 haben wir es von unterwegs auch noch geschafft, euch zuhause mit täglichen Reiseberichten zu versorgen. Diese wurden natürlich auf der Restless Racing Seite im Blog gepostet. Bei vielen Leuten kamen die Berichte sehr gut an und daher binde ich sie hier erstmals auf der Pars Pro Toto Seite ein. Und das gegen alle widrigen Umstände, ganze Landstriche ohne WLAN Netze, extremst langsame Internetverbindungen oder auch einfach nur gegen unsere eigene Müdigkeit ankämpfend.
Denn viele der Berichte wurden mitten in der Nacht geschrieben. Erst gegen 2-3 Uhr hatte ich dafür Zeit. Dementsprechend frei Schnauze sind die Berichte. 😀
Es ist ein optionaler Content, wenn ihr möchtet könnt ihr jeden Tag dieses Abenteuers nachlesen.
- ANREISETAG IN BRÜSSEL
- 1st Stage: Brüssel to East Sussex
- 2nd Stage: East Sussex to Bristol Area
- 3rd Stage Bristol Area to Llanwnog
- 4th Stage: Llanwnog to Liverpool
- 5th Stage: Liverpool to Lake District
- 6th Stage: Lake District to Camusdarach Beach
- 7th Stage: Camusdarach Beach to Ullapool
- 8th Stage: Ullapool to John O´Groats
- 9th & 10th Stage - John o´Groats - Final Edinburgh
- 11th (inofficial) Stage - Edinburgh to York Area
Anreisetag in Brüssel
Der Anreisetag zur Charity-Rallye „Knights of the Island“ das Restless Racing Team hat es geschafft. Von Bergisch Gladbach nach Brüssel mit Top-Speed 130 in 3 Stunden.
Zugeben die Susi (Vitara) hat uns ein wenig aufgehalten. Andrea am Steuer des Mitsubishi Pajero hätte wohl gerne ein wenig mehr Gas geben. Nur bei Susi hing das Gaspedal spätestens bei 130 bereits in der Ölwanne.
10:30 ging es pünktlich los. Ein kleiner Zwischenstop für ein Foto am Circuit Zoldern.
Genau hier fand auch das erste skandalöse Ereignis innerhalb des Teams statt 😉 Ein unverschämter Schnitzeldiebstahl war geschehen. Nachdem Dirk zuvor noch auf der Autobahn über Funk durchgab, das er sich bereits an den leckeren Schnitzeln (Powered by Edda Ruhkiek) vergangen hat, entführte Zoltan beim ersten Stop in Zoldern kurzerhand die gesamte Schnitzelbox aus der Pajero Kühlbox und sicherte so den Fortbestand der vom Aussterben bedrohten Fingerfoodart. 😀
Ansonsten verlief die Anfahrt vorbildlich. In unserem Schnäppchenhotel fühlten sich alle sofort wohl. Tolle Zimmer und nette Gastgeber. Kurzum ein Hotel-Clou von Marc.
Der Höhepunkt des Abends war neben dem Treffen mit den anderen Teams (in einem nicht ganz Nahe gelegenen Pub), vor Allem der Geburtstag von Dirk. Diesen ließ das Team ordentlich hochleben und verpasste ihm noch ein paar richtig heiß blinkende Bunnyohren. Alles Gute lieber Dirk!
Wir schreiben 2:35 Uhr und müssen alle um 7 Uhr wieder raus….
Morgen berichten wir natürlich weiter vom offiziellen Start der S.A.C. Knights of the Island.
1st Stage: Brüssel to East Sussex
Nun war also der Tag gekommen, auf den wir die letzten Monate hingefiebert haben. Der Startschuss zur S.A.C. Knights of the Island ist heute um 11:30 Uhr gefallen. Über 70 Teams mit ihren Fahrzeugen starten in die erste Etappe von Brüssel to East Sussex.
„Be creative, be communicative and stay open minded„
Unter diesem Motto läd das Roadbook zur ersten Etappe ein. Und was sollen wir sagen, nach 2 Stunden warten auf den Start und gefühlten 5 KM Strecke, mussten erstmal gefühlt 30 von 70 Teams tanken. 😉
Wir hatten gestern bereits festgestellt das unser Susi (Suzuki Vitara) knappe 35 Liter Sprit fasst. Tanken wir also eine Sache sein die uns nach 10 Tagen sicher leicht von der Hand gehen wird.
Wir entschlosen uns für die Überfahrt durch den Eurotunnel. Die schnellste Möglichkeit von Calais nach Dover überzusetzen. Zudem eine neue Erfahrung, die sich wie ein Mix aus Alten DDR Zeiten, Kumpelalltag im Ruhrpott und Zwangsumsiedelung anfühlte, aber eben doch widerum recht spannend war.
Auf dem Englischen Festland angekommen, galt es für Marc erst einmal mit dem Linksfahren klarzukommen.
Nach einem kurzweiligen Adrenalinschub wegen entgegenkommenden Fahrzeugen auf der rechten Seite über eine Bergkuppe hinweg, ging aber auch das Linksfahren letztlich ganz gut.
Wir ließen die Tagesziele Appledore, Rye und Bodium Castle jedenfalls ohne großartige Zwischenfälle hinter uns.
In den Roadbooks gibt es für jeden Tage einige zu lösende Tagesaufgaben. Auf Etappe eins waren das jeweils Fotos mit den Fahrzeugen am Ortseingangsschild bzw. vor dem Castle.
Zudem eine waschechte Rittertaufe, an einer schöner Location mit einem Castle im Hintergrund und der für heute Abschließende Besuch des Helbrand Walks, ein schöner Küstenzug.
In der sehr schönen Küstenstadt Eastbourne haben wir nun unser 2. Nachtlager aufgeschlagen.
Freie Zimmer zu finden war nicht ganz einfach, aber dank treuer und spitzenmäßiger Heim-Supporter in Person von Franka & Stefan, können wir doch noch in warmen Betten schlafen 😉
(Naja zumindest die anderen schlafen … 😀 )
Morgen geht´s weiter nach Brighton …. Stay tuned wir melden uns ….
2nd Stage: East Sussex to Bristol Area
Ohne Frühstück (Skandal!) ging es heute morgen von Eastbourne zur nächsten Etappe der Knights of the Island.
Erstes Ziel die wunderschönen steilen Kalksteinklippen südwestlich von Eastbourne.
Gegen 9 Uhr bei noch dichtem Morgennebel haben wir die Klippen erreicht, unterhalb der majestätischen Kalksteine ein im Nebel verborgener Leuchtturm, den es mit im Bild zu haben galt. Dieser spielte mit uns ein wenig Verstecken,
am Ende war die Tagesaufgabe aber im Kasten.
Im Anschluss noch nette Leute getroffen mit sehr geilen HotRods vom „Junky Art“ Motorclub, wir durften ein paar Bilder von Ihren Wagen machen und sie durften dafür auf unserer Haube unterschreiben.
Es folgte eine verückte Challenge „Mary Poppins mit Schirm und Handtasche“ auf dem Autodach nachgestellt. Tanja&Marc meisterten diese Aufgabe nahezu freiwillig.
Danach führte unser Weg über Brighton und Arundel Richtung Goodwood Motor Circuit. Unterweges unser erstes englisches Shopping und der wohl bisher beste frisch gemachte Coffee von einem netten Laden namens „Holy Cow“.
Weiter zum Goodwood Motor Circuit mit einigen Teamfotos gemeinsam mit anderen Fahrern.
Take a Bath in Bath. War die nächste Challenge.
Diese wurde heute tapfer von Dirk und Marcus gemeistert. Oder soll ich sagen hingenommen. Mit einem Lorbeerkranz und
einer Toga und sonst nichts 😉 … so wollte man uns wohl nicht ins römische Traditionsbad „The Pump House“ lassen.
Wir haben improvisiert und so das englische Stadtvolk aus Bath amüsiert. Daher befinden sich Dirk & Marcus ab morgen auf der Flucht nach Wales.
Zum Abschluß passierten wir die Cliffton Suspension Bridge, von der wir euch auch noch ein paar sehr geile Bilder
mitgebracht haben.
Morgen folgt die erste Zusammenkunft aller Teams nach dem Start in Brüssel und zwar im Herzen von Wales.
Die „Sheep & Dragon Party“ steigt auf einem Hügel mit 360 Grad Rundumblick über Wales. Alle Teams werden morgen dort
Campen und vermutlich bis in die Nacht feiern… Wir sind gespannt….
3rd Stage Bristol Area to Llanwnog
We are entering Wales! Start heute morgen Punkt 8 nach einer etwas längeren Nacht als die Nächte zuvor. Wir haben rund 300 Kilometer vor uns bis zur Location der „Sheep&Dragon Party“ und noch zwei weitere Tagesmissionen zu erfüllen.
Auf dem Programm stand heute die Fahrt durch die Black Mountains und ein Team-Swimming in der Irish Sea.
Auf dem Weg dahin konnten wir die Mission „King Arthur & Excalibur“ abschließen. Die Aufgabe sah vor, dass ein Teammitglied schwertschwingend auf einem Stein steht. Wir haben uns ein Laserschwert aus dem Vorgarten eines kleinen unschuldigen englischen Jungen ausgeliehen 😉 den Stein mussten wir ebenfalls etwas improvisieren.
Wie der Zufall es will befanden sich dahinter mehrere Tennisplätze und wir brauchten noch 2 Tennisbälle… nennen wir es 2 Bälle sind über den Zaun außerhalb des Geländes aufgefunden worden.
Anschließend ging es in eine Shopping Mall. Zum einen um alles für das heute Abend stattfindende Grillen auf den Hügeln von Wales einzukaufen, andererseits haben wir dort eine sehr schwere Roadmission abschließen können.
Mission 3: Queens
Ein Bild des gesamten Teams gekleidet wie echte englische Ladies.
Ein Spaß für die ganze Familie, vor allem aber für die schlangeweise wartenden englischen Damen am Fitting Room.
Als wir Lanthony Priory (eine Ruine eines Uralten Klosters) über die wunderschöne Old Herford Road erreichten, haben wir dort eine Neuauflage des „King Arthur & Excalibur“ aufgenommen, sozusagen King Arthur 2.0, dass es sich gelohnt hat seht ihr sicher am mitgelieferten Bild.
Vor der großen Party besuchten wir noch eine verborgene abgelegende Bucht in der Irish Sea. Mwnt Beach. Umgeben von hohen Felsklippen ein Paradies zum baden, wohlfühlen und fotografieren. Mit dem Meer in unseren Rücken und der Sonne in unseren Herzen, verließen wir die traumhafte Bucht Mwnt und brachen auf zur ersten Party aller Teams on the Road.
Wir waren wohl mit die Letzten, die am Partyspot im Mitten vom Nirgendwo auf dem Hügel Niemanden ankamen. Mittlerweile war es bereits dunkel geworden und der Grill war aus. Wir beruhigen uns mit dem Gedanken „Die Letzten werden die Ersten sein…“ oder wie Marc es zu pfelgen sagt: „Die coolsten Gäste kommen immer Spät“… 😉
Fernab jeglicher Zivilisation konnten wir euch gestern leider keinen Beitrag mehr liefern. Das hatte auch sein Gutes, denn so konnten wir (Dirk) hemmungslos feiern 😉 und bei euch ggf. die Spannung etwas anheizen.
Den Reisebericht von heute liefern wir euch ggf. heute Abend aus dem Hotel.
4th Stage: Llanwnog to Liverpool
Back to England! What a beautiful day. Nach einer eintägigen Reise durch sehr schöne Gebiete in Wales, ging es heute wieder zurück nach England. Sonne pur am 3. Rallytag und dabei ein letzter Blick auf die Irish Sea.
Zuvor aber galt es den Hügel von Nobody (wo die große Party stattgefunden hat) mit unseren 4W Drive zu erklimmen. Ein kleiner Offroadexkurs nur so zum Spaß.
Unsere Strecke führte uns heute von Llyn Clywedog nach Tywyn und entlang der Küste von Harlech. Dabei zeigte sich einmal mehr wie gastfreundlich und hilfsbereit die Menschen in Wales sind. Wir hatten zwei Road-Missions die wir heute erfüllen konnten, eine davon war…
Mission 8: Sheep Charlie
Ein Bild mit einem Schaf das unser Auto fährt.
Dazu hielten wir spontan an einem walisischen Bauernhof an und baten die Leute dort um Hilfe. Als sei es eine Selbstverständlichkeit antworte der Mann: „Sure, which one you want“ kurzerhand holte er unser favorisiertes Wollknäuel un packte es hinter das Steuer.
Ihr erinnert euch ggf. noch an Dirk´s Geburstag und die tollen blinkenden Bunnyohren!? Die machten sich beim Schaf hinter dem Steuer noch besser. 😉 Die gesammte Familie vom Bauernhof war gerade mit dem scheren der Schafe beschäftigt und war dennoch sofort freundlich und hilfsbereit. Das hat uns so beeindruckt, dass wir ein kleines Geschenk dagelassen haben. Zoltan und Andrea hatten noch einige von unseren Dankeschön-Teambilder dabei. Ein schöner Gedanke das wir vielleicht demnächst irgendwo in einem walisischen Schafsstall „rumhängen“.
Auch das Tagesziel konnten wir bei schönstem Sonnenschein erreichen. Snowdon der höchste Berg in Wales. Keine Sorge, wir mussten ihn nicht besteigen, sondern nur besuchen. Am Fuße des Snowdon wurde dieses anbetungswürdige Teamfoto erstellt 😉
Danach setzten wir unseren Weg Richtung Liverpool fort. Gegen 18 Uhr machten wir zusammen mit den Teams „Snowball 2“ und „Ritter der Kokusnuss“ eine Pause zum Abendessen in der bildhübschen Küstenstadt Llandudno. Wir haben euch davon einige Bilder beigefügt und auch die Fahrzeuge der anderen Teams möchten wir euch nicht vorenthalten.
Letzter Halt, Liverpool!
Hometown von the Beatles. Und Dirk & Marcus würden gerne noch Jürgen Klopp besuchen, aber Kloppi hat uns keine Audience gewährt. 😉
Daher haben wir auf dem Weg bereits unsere Zimmer gebucht. Diesmal kein Hotel oder Camping wie letzte Nacht. Mal was Neues! Wir nächtigen in einer Jugendherberge, auf das uns die Erinnerung an alte Zeiten verjüngen möge.
Vor dem schlafen gehen hat sich Zoltan & Dirk von unseren mitreisenden Visagistinnen Andrea & Tanja als Beatle aufpimpen lassen. Für eine letzte Task of the Day Mission haben wir ein Beatles Foto vor den Three Graces am Liverpooler Hafen District erstellt.
Unsere letzte Amtshandlung vor dem Liverpool Police Department bestiegen Andrea & Marc eine geschätzte 5 Meter hohe Pferdestatue aus Eisen. (ggf. sind die Maße nicht ganz zutreffend). Hiermit erfüllten wir die Photo-Mission: Ritter der Kokusnuss.
Morgen geht es dann von Liverpool in den Lake District. Der Lake District National Park gilt als einer der schönsten Naturparadiese in England. Viel mehr wollen wir noch nicht verraten, nur eins noch morgen werden wir Angeln gehen und uns autark versorgen …
5th Stage: Liverpool to Lake District
Start um 11 Uhr aus unserer Verjüngungskur in der YHA Jugendherberge in Liverpool. Und nun ging es zu Großbritanien´s längster Mauer. Dem Hadrian Wall, die damilige nördliche Grenze des Großrömischen Reiches.
Vorher jedoch standen einige andere Dinge auf dem Plan. Der Task of the Day z.B. sah heute die autarke Selbstversorgung als Aufgabe vor. Dazu mussten wir den Lake District und einen faszinierenden See namens Coniston Water erreichen.
Der Tag hatte mit grauen Himmel und kühlen Temperaturen begonnen und ebenso unterkühlt war die Anfahrt durch die Randgebiete von Liverpool und Manchester. Bisher die einzige Strecke auf unserer Tour die nicht sehr viel schönes bereit hielt.
Um so schöner wurde es dann am Coniston Water. Hier haben wir eine tolle Zeit verbracht. Wir haben Schwäne gefüttert, „Fische gefangen“ und unsere Beute im besten Wildcamping-Stil gegrillt und schließlich genüsslich verspeißt. Im Vergleich zu den Tagen vorher, haben wir am See viel Ruhe einkehren lassen. Die Zeit richtig genossen und entspannt.
Die war heute auch Ziel Tagesmission. Angele vom Dach des Rallyautos einen Fisch, grille und verspeise ihn.
Da wir immer 100% zur Sache gehen, haben wir gleich recht nah am Wasser geparkt und da Männer irgendwo auch immer Spielkinder bleiben, haben wir nach Abschluß der Mission noch eine schottische Offroad-Wagenwäsche mit Unterbodenreiningung durchgeführt. Man muss schon sagen, der Pajero macht sich richtig gut im nassen Element. Leider gibt es davon zwar kein Foto, aber wir haben ein tolles Video gedreht und werden das nach der Rally sicher in unseren Knights of the Island Movie einbauen.
Ein Hightlight des Tages war der Kirkstone Pass. Einfach genial wie sich hier die Straßen durch das Bergland schlängeln. Raue Berge und grüne Wiesen mit Schafen. Perfekt für jedes Rallyeherz.
Nach der relaxenden Zeit am Coniston Water brachen wir auf in Richtung Hadrians Wall. Eine Mauer von Küste zu Küste, die an verschiedenen Stellen mehr oder weniger gut erhalten bzw. noch vorhanden ist. Gefunden haben wir unser Stück der Mauer in Carlisle und dort bereits den Task of the Day für morgen erfüllt.
Gehe mit dem gesamten Team mind. 100 Meter über den Hadrians Wall.
Wir haben für morgen vorgearbeitet, weil morgen einiges an Kilometer abzufahren sind und wir diesmal zur Party mit allen Teams vor der Dunkelheit aufschlagen wollen. Es wird das 2. Treffen aller Teams mit klassischen Highland Games, wo sich jedes Team Zusatzpunkte erspielen kann.
Um diese Party zu erreichen geht es morgen hoch in die Scottish Highlands. Ein Abschnitt dieser Rally worauf sich wohl viele am meisten gefreut haben. Um spätenstens 20 Uhr müssen alle Team dort aufgeschlagen sein, ansonsten droht Punktabzug in der Wertung. Kein Sorge, wir werden nicht zu viel riskieren. Sicherheit geht vor ;-).
Wir melden uns nach dem Kater der 2. Party und sobald wir wieder einen Wlan Spot finden.
6th Stage: Lake District to Camusdarach Beach
Gegen 8:30 brachen wir aus unserem Rentnerhotel Gipsland Spa auf Richtung Scotland und den fabulösen Camusdarach Beach. Gestartet sind wir bei diesigem Wetter und fuhren in den Sonnenschein und die Pracht der Scottish Highlands.
Zuvor sei noch gesagt, daß unsere Übernachtungsmöglichkeit im Gilsland Spa für alle eine Überraschung bereit hielt. Für 90 Pounds haben die Engländer wohl kein warmes Wasser inklusive. Immerhin waren wir danach aber alle wach und der Kreislauf auf Touren.
Das Frühstück im Rentnerclub war hingegen üppig und gut.
Nach unserem Start fanden wir einen renommierten Golfclub für unsere noch offene Photo-Roadmission.
Mission 5 Caddyshack
A photo of a team member playing a golf shot next beaver in a noble country club
Anschließend ging es zum Einkaufen für das am Ende des Tages stehende 2. Treffen aller Teams am Camusdarach Beach. Diesmal wollten wir auch gerne im hellen dort ankommen und unser leckeres Grillfleisch auf einen noch heißen Grill legen.
Vorher führte unser Weg uns an Glasgow vorbei Richtung Arisaig und Mallaig. Eingeplant hatten wir auch ein kleines Inselhopping über die Islands „Bute“, „Isle of Arran“, „Islay“ und „Jura“.
Der Task des Tages brachte uns heute an eine der bisher schönsten Locations überhaupt. Im Valley des Glen Coe nahe Gualachulain sollten wir das Glen Coe Cover Picture des Knights of the Island Roadbooks nachstellen. Natürlich mit unseren eigenen Wagen. Damit ihr sehen könnt wie grandios diese Location ausschaut, haben wir euch einige Fotos von dort mitgebracht.
Kaum zu glauben, aber wir haben es tatsächlich vor Einbruch der Dunkelheit geschafft die zweite Partylocation der Knights of the Island Teams zu erreichen.
Wir konnten uns sogar schon ein Würstchen vom Grill klauen, nur das eigene Grillen musste noch ein wenig warten.
Es begann das Highlight des Tages, die ersten „S.A.C. Highland Games“. Alle Teams traten in drei verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Und hier kamen die drei getauschten Gegenstände wieder ins Spiel. Ein Tennisball, ein Regenschirm und ein Hinkelstein.
1. Curling
Je zwei Teammember mussten den Tennisball so nah wie Möglich an das Zentrum einer in den Sand gezeichneten Zielscheibe werfen. Zoltan und Dirk brachten uns hier in die nächste Runde.
2. Tauziehen
Vier gegen Vier gemischt aus 2 Teammembern aus jedem Team, traten gegeneinander im Tauziehen im wunderbaren Sand des Casmusdarach Beach an. Auch diese Runde konnten wir gewinnen. Marcus ist einfach umgefallen.
3. Regenschirm Tanz
Je 2 Member nahmen Teil. Kopf runter! auf den Regenschirm, 10mal um die eigene Achse drehen und geradeaus loslaufen und am Ende des Feldes einen Reifen schnappen und rüber rollen.
Gut, das Geradeauslaufen müssen Marc und Zoltan wohl noch üben.
Im Finale traten wir schließlich auch an. Wir würden euch gerne den Highlander Games Titel mit nach Hause bringen, aber leider leider wurden wir „nur“ Zweiter. Wir haben diesen Rückschlag und die Schmerzen anschließend mit Jägermeister und Bier gelindert. 😉
Lustig ist auch, wenn man Englische Vokabeln fehlinterpretiert.
Wir sollten bei unseren Tauschgeschäften einen „Bowler“ ergattern. Wir haben dies als „Hinkelstein“ (Boulder) verstanden, gemeint war aber wohl eine „Melone“ wie sie Charly Chaplin gerne trug.
Die Tatsache, dass wir die Hinkelsteine nun 2000 km durch England, Wales und Schottland gefahren haben und gestern noch von der Party Location zum Strand trugen, ist schon amüsant 😀
Wir wurden ehrlich gesagt mißtrauisch, als ein anderer Teilnehmer zu uns sagte „Warum schleppt ihr denn die Steine mit ….“ – nun gut wir konnten sie zumindest als Zeltbeschwerer nutzen 😉 andere Teilnehmer hatten da nämlich nicht so viel Glück, wie z.b. Michael von „Ritter der Kokosnuss“. Während er dem Grill und dem Jägermeister fröhnte, machte sein Zelt eigenständig die Runde über das 500qm große Gelände. Aufgrund der schlechten Internet Verbindung,konnten wir leider keine Fotos hochladen. Das holen wir natürlich nach.
Wir melden uns heute Abend aus Ullapool wieder, bleibt uns gewogen…
7th Stage: Camusdarach Beach to Ullapool
Nach einer fabulösen Highland Party am Camusdarach Beach brachen wir heute in die Tiefen der Scottish Highlands auf. Ziel war die kleine Hafenstadt Ullapool.
Der Schlafmangel machte sich am Morgen bemerkbar. Wir sind relativ langsam in die Gänge gekommen. Dank einem schönen Frühstück mit frischem Kaffee und unseren Camping Nachbarn von „Ritter der Kokosnuss“ und „Showball“ hatten wir schon viel zu lachen.
Anschließend wollten wir noch ein Teamfoto mit unseren Fahrzeugen und einem geliehenen „Knights of the Island“ Banner machen. An dem Foto könnt ihr sehen wie schön unsere Party Location war.
Bei dieser Action haben wir viel Zeit vertrödelt und sind so erst gegen 12 Uhr tatsächlich aufgebrochen. Dem entsprechend wenig, haben wir andere Teams unterwegs getroffen.
Unser Weg führte uns an diesem Tag über Fort Williams, den Ben Nevis (Höchster Berg in Schottland), Plockton und Tornapress. Letztlich am schönen Applecross vorbei bis nach Ullapool. Diese Strecke zog sich sehr, denn sie wurde von Bergpässen und wunderschönen Straßen, die sich am Meer entlang schlängeln, beherrscht.
Der absolute Höhepunkt war an diesem Tag der Bealach Na Ba Pass über den Ben Nevis. Extrem scharfe Kurven, geniale Aussichten und tolle Steinformationen. Zugleich war es aber auch unser Tiefpunkt der Reise. Denn irgendwie haben wir es geschafft die dicken Pellen des Pajero zu schrotten ;-).
So geschah es uns, dass wir in einer der schärfsten Haarnadelkurven des Passes mit einem platten Reifen dastanden. Zum Glück gab es ein wenig Schotter-Auslaufzone, wo wir den Reifen mit einer aus Stein gebauten Rampe und Wagenheber wechseln konnten.
Des einen Leid ist des anderen Freud. Denn es hätte keinen besseren Spot für eine Panne geben können. Unser Zwangsstopp fand sozusagen am schönsten Fleck Gottes Erde statt. Fotografen freuen sich darüber sehr, man munkelte sogar das Marcus den Reifen sabotiert hatte, um hier liegen zu bleiben.
Ein weiteres Highlight des Tages war das „Eileen Conan Castle“. Drehort für Szenen des Spielfilms „Highlander“ und beliebte Touristenattraktion für alle Reisende. An dieser Stelle erfüllten wir auch den Task des Tages
„There can be only one“
Finde das Eileen Castle und stelle einen Kampfszene nach, wie es der McLeod Clan tun würde.
Kleine Insiderinformation für euch treuen Blogleser:
Marc sein Kilt war kein Kilt, sondern ein schönes schottisches Handtuch. Und Marcus sein Helm, war eine (Gott sei dank ungebrauchte“ Camping-Grillpfanne. Die Bastelkünste von Zoltan & Andrea machen es möglich. Fotograf in Teilzeitstellung Dirk hat die schönen Bilder dazu gemacht.
Am Ende eines langen Tages erreichten wir schließlich Ullapool gegen 22:00 Uhr.
Hier wurden wir herzlich von Alice Keppel empfangen, die unserem Team nicht nur ihr Gästezimmer zur Verfügung gestellt hat, sondern auch noch 2 Bed&Breakfast Zimmer vorab organisiert hat.
Lieben Dank dafür und für deine tolle Gastfreundschaft! Du hast Dir einen schönes Fleckchen Erde zur Heimat gemacht, wir haben uns bei Dir sehr wohl gefühlt.
Morgen erreichen wir den nördlichsten Punkt in Schottland und berichten euch natürlich wieder.
8th Stage: Ullapool to John O´Groats
Nach einer tollen Nacht in Ullapool und einer lustigen Runde mit Alice, ging es auf zur 8. Etappe der „Knights of the Island“ Rally. Verwöhnt von den tollen Strecken über den Bealach Na Ba Pass und den schönen Stränden zuvor, war die zweite Hälfte dieser Etappe hingegen etwas weniger spektakulär. Aber … der Tag sollte zum Ende hin noch einige Überraschungen für uns bereit halten.
Zu Beginn des Tages hätten die Straßen an der Küstenlinie begeistern können, nur diesmal zeigte sich Schottland am Morgen von seiner anderen Seite. Nebel und
leichter Regen, daher konnten wir leider nicht viel von der Küste sehen.
Zum Nachmittag hin wurde das Wetter fantastisch. Genau richtig für den Besuch am Sandwood Bay. Ein weißer Sandstrand, welcher durchaus auch in der Karbik hätte liegen
können. Nur die Palmen fehlten. Dafür eine raue Küste mit Klippen und Bergen am Horizont. Traumhaft!
Mittagspause in KyleSku. Das Restaurant ist bekannt für seine besonders leckeren Speisen mit Meeresfrüchten. Zurecht! so gut kann man wirklich nicht überall essen.
Einen weiteren Stop legten wir an der Smoo Cave ein. Eine in den Klippen liegende Höhle mit einem unterirdischen Wasserfall. Eine improvisierte Langzeitbelichtung vom
Einbeinstativ haben wir noch in unseren Zeitplan packen können.
Zudem wollten wir an dieser Stelle eigentlich unser Intro für den kommenden Film zu unserem Abenteuer drehen. Das Drehbuch stand, die Choreographie war eingeübt und
die Darsteller in Position gebracht. Und ACTION!
Alles lief glatt und wir hatten eine extrem highlanderwürdige Szene im Kasten, die wir gerne in unserem Film verwendet hätten. Aber leider mussten wir wieder bei den
Fahrzeugen angelangt feststellen, dass der zuständige Kameramann zwar vermeintlich alles gefilmt hatte, aber wohl nicht die richtigen Knöpfe gedrückt hat. Das macht
die Szene natürlich Legendär, denn sie wird für immer ungesehen einmalig sein 😉 und nicht immer und immer wieder von Band abgespielt werden.
Unsere Tagesaufgabe sah vor eine Flaschenpost loszuschicken. Nicht von irgendwo aus, sondern vom nördlichsten Punkt Schottlands. Hierfür fuhren wir zum Dunnet Head.
Die Flasche sollte eine leere Scotish Whisky Flasche sein. Zusammen mit einer Nachricht auf einer Postkarte auf welcher die Royal Family abgebildet ist und last but
not least sollte sie von einer offiziellen Lady oder Lord unterschrieben sein.
Gesagt getan, bei letzterem konnte uns Alice helfen, denn durch den Erwerb eines Quadratmeter Landes in England ist sie faktisch und theoretisch als Land Lady anzusehen 😉 eine schöne Postkarte haben wir ebenfalls für unsere Zwecke gefunden (s.u.). Sollte unsere Flasche innerhalb eines Monats in den Lofoten gefunden werden, winkt dem Team eine kostenlose Teilnahme am Baltic Sea Circle (eine weitere Rally-Veranstaltung von S.A.C.).
Gegen 21:40 hatten wir endlich unser Tagesziel erreicht und kamen in Wick an. Allerdings hatten wir noch keine Übernachtunsmöglichkeit und alle Hotels schienen belegt.
Zudem fehlte dem Suzuki chronisch Benzin und dem Pajero Öl, so dass die Gefahr bestand einen ungewollten Motorschaden herbeizuführen. Zu diesem Zeitpunkt schlug das Schicksal in voller Pracht zu.
An der bereits geschlossenen Tankstelle trafen wir einen schottischen Surfer (ja ihr habt richtig gelesen, auch in Schottland scheint es Surfer zu geben ;-)). Da unsere Kreditkarten an der Tankstelle nicht funktionierten und wir wegen unserer langwierigen Versuche bereits in unseren Fleece und Softshelljacken trotz Wollmützen ziemlich durchfroren waren, half uns dieser nette Schotte, lediglich mit T-Shirt bekleidet, aus und lobte das „schöne warme“ Wetter. Wir gaben das Bargeld und unser Retter zahlte mit Karte für uns. Damit noch nicht genug, schilderten wir unsere Notlage der fehlenden Unterkunft. Kurzerhand leitete unser Retter uns mit seinem Auto noch zu einem Hotel wo vermeintlich Zimmer frei sein sollten.
Im Hotel „The Norseman“ fanden wir tatsächlich noch 3 Doppelzimmer. Und wir fanden noch mehr. Wir trafen eine traditionelle Hochzeitsgesellschaft und vor allen Dingen James. James, ganz natürlich mit Schottenrock bekleidet, interessierte sich direkt für unsere Fahrzeuge und wo wir herkommen und warum wir das machen. Von dort an verselbstständigte sich das Ganze. Am Ende hat der Kern der Hochzeitsgesellschaft auf unseren Fahrzeugen unterschrieben und wir mussten sogar noch eine zweite Spendensammlung aufmachen. Braut, Bräutigam, Schwiegervater und James vetrauten uns sofort eine Spende an, als sie hörten, dass wir das Geld für ein Kinderdorf sammeln.
Es wurden auch mehr oder weniger offizielle Einladungen ausgesprochen, mit der Hochzeitsgesellschaft zu feiern. Wir haben es des Anstand halber dabei belassen uns auf
Wunsch des Bräutigams in das Hochzeitsbuch einzutragen. Anschließend wollten wir die Gastfreundschaft aber nicht überstrapazieren und verabschiedeten uns mit einem kleinen Hochzeitsgeschenk in Form unseres Teamfoto-Bilderrahmen.
Daher endete dieser Abend in einem lebhaften Pub im Zentrum von Wick… und mit einem anschließenden Picknick am Pajerokofferaum auf dem Hotelparkplatz. 2:30 Uhr Morgens erschien uns dafür eine angemessene Uhrzeit.
Morgen startet der letzte volle Tag der „Knights of the Island“ Rally und wir werden weiter berichten.
8th Stage: Ullapool to John O´Groats
Die letzten beiden Etappen wollen wir am Ende zusammenfassen. Der letzte volle Tag „Knights of the Island“ mit der Etappe von John o´Groats to Aberdeen. Und schließlich das Finale am 30.05. mit der Zieleinfahrt in Edinburgh.
9th Stage from John o´Groats to Aberdeen
Unsere erste Tagesaufgabe für diesen Tag war die Roadbooks fertigzustellen. Dafür brauchten wir alle Beweisfotos für die Missionen, Tasks und sonstigen Aufgaben als Print. Und all das am Sonntag. Wir erreichten am frühen Abend einen Drogeriemarkt mit Druckservice. Die Schotten machen allerdings ihre Läden am Sonntag um 16:30 Uhr dicht.
Eigentlich wollte uns der Marktleiter schon rauswerfen, da unsere ca. 100 Fotos 20-30 Minuten zu drucken gebraucht hätten. Zoltan war gedankenschnell und hat 2 Minuten vor Ladenschluss auf „Drucken“ gedrückt 😉 Wir mussten das Ladenlokal zwar Punkt 16:30 verlassen, aber der freundliche Nachtportier des Drogeriemarktes brachte uns die Bilder später raus.
Von Inverness aus haben wir die zweite Tagesaufgabe entlang des Whiskey-Trails erfüllt. Wir stoppten bei den Distillen von Glen Grant und Glenfiddich
10th and Final Stage. Edinburgh.
Nach einer kurzen Nacht im Hotel Douglas in Aberdeen, mussten wir am Morgen noch einige wenige Fotos drucken und uns auf die Fahrt nach Edinburgh vorbereiten. Zieldurchfahrt zwischen 16 und 17 Uhr. Teams die nicht in dieser Zeit ankommen, werden nicht gewertet.
Von Aberdeen aus waren es ca. 2,5 Stunden Fahrt und wir waren zeitig aufgebrochen. So hatten wir noch Zeit für einen Besuch bei Dunnottar Castle, eine Burgruine die auch im Film „Braveheart“ als Kulisse diente. Die Ruine ist direkt am Meer auf hohen Felsen positioniert. Drumherum die felsige Küste Schottlands, grüne Wiesen und ein kleiner Wasserfall eines kleinen Flusses aus dem Inland. Wunderbare Location. Das ehemalige Castle ist nahe der Stadt Stonehaven gelegen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg nach Edinburgh, bezogen unser Hotel und ab ging die Post zum Zieleinlauf. Beide Roadbooks waren rechtzeitig fertig geworden und mussten beim überqueren der Ziellinie abgegeben werden.
Nun ich würde euch jetzt gerne erzählen, dass wir irgendeinen Titel mit nach Hause bringen. Aber dem ist leider nicht so. Kein Grund sich zu ärgern, wir hatten eine tolle Zeit mit vielen wunderschönen Locations, spannenden Straßen und noch netteren Menschen. Ob Einheimische oder auch viele Rallykollegen, die wir auf unserem Weg kennenlernen durften.
Nach den Siegerehrungen wurde gebührend gefeiert. Zuerst an der Ziellocation vom Veranstalter am Melville Castle und am späteren Abend haben wir noch ein wenig Edinburgh unsicher gemacht. Zusammen mit den „Rittern der Kokosnuss“ und Team „Snowball“ immer ein feucht fröhliches Vergnügen. 😉
Wir können es noch gar nicht glauben, wie schnell diese 10 Tage vorbei gegangen sind. Eben noch in Calais im Tunnel nach England und jetzt schon im Ziel bei Edinburgh. So viele Impressionen in so kurzer Zeit … wir sind schlicht beeindruckt.
11th (inofficial) Stage - Edinburgh to York Area
Eigentlich ist die Rally seit dem Finale in Edinburgh vorbei. Doch für uns (und auch viele andere Teams) wirkt die Rally noch weiterhin nach. Heute hatten wir sehr unterschiedliche Erlebnisse. Zum einen stand die Trennung des Teams an und zum anderen hat uns das Schicksal zum geilsten Abend dieser Reise geführt.
Heute morgen war die Stimmung noch ein wenig nieder- und angeschlagen von den 10 Tagen Action mit der „Knights of the Island“ Rally. Unser Gespann bestehend aus 6 unterschiedlichen Persönlichkeiten nahm Abschied voneinander. Während Zoltan und Andrea ihren Urlaub noch um 3-4 Wochen verlängern und gen Norden gefahren sind, bleiben uns (Marc, Tanja, Dirk und Marcus) noch 4 Tage für die Rückreise nach Deutschland.
Ich möchte an dieser Stelle mal ein ganz großes Kompliment aussprechen. 6 verschiedene Menschen, mit unterschiedlichen Eigenschaften und Vorstellungen und wir haben im Grunde immer sehr gut zusammen gearbeitet und auch viel Spaß bei diesem
Abenteuer gehabt. Jeder konnte sich mit einbringen und wir haben als Gruppe gut funktioniert.
Am Vormittag verabschiedeten wir uns und brachen Richtung York auf. York hat einen besondern Ruf und gilt als sehr schöne Stadt und auch beliebte Anlaufstelle für Touristen. Wie immer hatten wir keine Ahnung, wo wir denn am Abend schlafen würden. Die Hotel bzw. B&B-Suche begann erst während der Fahrt. Zuvor mussten wir allerdings noch für Marc ein neues Ausreisevisum besorgen. Er hatte seinen Personalausweis verloren.
Während Marcus andauernd irgendwelche Dinge verliert, sie aber wenig später wiederfindet, blieb Marc´s Perso auf Dauer verschollen.
Das Schicksal führte uns kurz vor York zunächst zu einem wundervollen Landsitz. Die Familie bietet wie viele andere auch Bed&Breakfast an. Und auf dem Sitz gab es sogar ein echtes Hobbit-Zuhause. Eine richtige Hobbit Höhle wie man sie aus „Herr der Ringe“ kennt. Leider war hier aber schon alles ausgebucht. So leitete uns die Bestimmung an den nächsten Ort. The Red Lion Country Inn.
Kennt ihr das? man kommt irgendwo rein und fühlt sich direkt wohl, ein wenig wie zuhause. Umgeben von freundlichen Menschen und netten zuvorkommenden Gastgebern. Dieses Gefühl hatte uns von Anfang an alle gepackt. Es war ein erneuter Beleg für die grenzenlose Gastfreundschaft englischer, walisischer und schottischen Zeitgenossen. Nicht einmal 10 Minuten im Pub, hatten wir bereits gute Laune und viel zu lachen. Obwohl die Küche nach unserem Checkin
eigentlich schon geschlossen hatte, kredenzte der Wirt und seine liebevolle Frau für uns ein Abendmahl, welches wir vermutlich noch in 20 Jahren unseren Enkelkindern erzählen werden. Wir interessierten uns sehr für ihre Geschichte, wie sie zum „Red Lion“ kamen und umgekehrt genauso. Der Abend hätte eigentlich gar nicht mehr besser werden können. Aber er das ganze war noch steigerungsfähig. Nicht nur das uns der Wirt (welcher im Übrigen auch Mark heißt) noch eine Rund von seinem besten Bourdon ausgab. Nein! das war noch lange nicht genug.
Am Ende erzählte er uns davon, dass er morgen Abend zwei ganz besondere Livemusiker aus Amerika zu besuch hat.
Wir landeten durch die Geschichte im Ballsaal des Anwesens und Mark (der Wirt) fing an mit seiner tollen Stimme einige sehr bekannte Lieder in Karaoke zu singen und uns etwas auf dem Klavier vorzuspielen.
Last but not least, standen wir alle am Mikrophone und haben zusammen bekannte Lieder gesungen und zusammen mit unseren Gastgebern Mark&Jean unglaublich viel Spaß gehabt. Nur für uns. Ohne Zuschauer.
Es ist einer dieser Abende, der uns noch in vielen vielen Jahren in Erinnerung sein wird…
eine dieser Erfahrungen, wo man gar nicht glauben kann, dass sie wirklich passiert sind.
Und doch repräsentiert es in einem Maße den Sinn und Zweck dieser Rally, dass wir kurzerhand entschieden haben, nach der 10th Stage und dem Finale in Edinburgh, noch einen 11th Stage Artikel zu veröffentlichen. Nur um euch an dieser tollen Erfahrung ein kleines bischen teilhaben zu lassen.
Wer von auch immer von Euch einmal in der Nähe von York ist, sollte unbedingt mal im Red Lion Country Inn kurz vor York in Upper Poppleton vorbeisehen.
Bei dieser Rallye wurden wir nicht nur von Gleichgesinnten netten Leuten begleitet, die ebenfalls mit ihren Teams auf der Insel unterwegs waren. Aufjedenfall muss man speziell auch die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Einheimischen loben. Wir haben so viele nette Menschen auf unserer Reise kennengelernt. Egal ob in England, Wales oder Schottland. In allen Ländern war Hilfsbereitschaft keine Frage, im Gegenteil die Hilfsbereitschaft ist umwerfend.
In Wales z.B. half uns Mike ohne Umschweife mit einem Schaf aus, welches er für uns hinter das Steuer des Pajero setzte. Für eine weitere verrückte erfüllte Mission. Wir hielten einfach mal spontan an einem Bauernhof an. In einem großen Stall war gerade die gesamte Familie mit dem Scheren der Schafe beschäftig. Dazu hallte laute Musik aus einigen Lautsprechern in der Halle.
Oder legendär war auch das Erlebnis eines Abends als wir noch keine Unterkunft gefunden hatten und von einem schottischen Surfer in ein Hotel geleitet wurden. „The Norseman“, dort lernten wir James kennen. James war zu Gast auf einer Hochzeit und war so bebeistert von der Charity Rallye, das er kurzerhand die gesamte Hochzeitsgesellschaft angeschleppt hat. Und was soll ich sagen, ohne es anzusprechen haben das Ehepaar und natürlich auch James für den Guten Zweck gespenndet.
Last but not least haben unsere heldenhaften Einheimischen auch auf unseren Autos unterschrieben.
Ein unumstrittenes Highlight unserer Reise war das zweite Treffen aller Team zu einer gemeinsamen Party. Dieses mal in den Highlands am wunderschönen Casmudarach Beach zwischen Arsaig und Malleig. Wie es sich für echte Highlander gehört, wurden unter den Team zuerst die Highland Games ausgespielt. Tauziehen, brennende Räder rollen, Sackwerfen und so manch einer warf die Jägermeisterflasche beim Highland Curling.
Kommentiert und Moderiert wurde das ganze von Maschine und Sebastian, die ebenfalls zu der sehr guten Stimmung vor Ort beitrugen. Grandios bei einem herrlichen Sonnenuntergang so zusammen zu feiern. Unser Team konnte sich bis in Finale des Turniers kämpfen und dort unlagen wir einem anderen Team, welches ebenso verrückt um die Sig gekämpft hatte. Ein paar Bilder davon könnt ihr euch hier anschauen.
Am Ende des Tages wurde noch gemeinsam gegrillt und etwas getrunken. Bis die Dunkelheit und die Kälte alle in ihre Zelte und Schlafsäcke getrieben hatte.
Dieses Abenteuer machen wir natürlich zu unserem Spaß und aus reiner Abenteuerlust. Mit Freunden so etwas zu erleben ist schon etwas ganz besonderes. Das Restless Racing GL und der Veranstalter S.A.C. den Guten Zweck in den Mittelpunkt stellen, macht den ganzen Spaß noch schöner und läßt auch andere Menschen an der Rallye mitfiebern. Alle Ausgaben der Teams sind davon unabhängig, die gesammelten Spendengelder kommen zu 100 % unseren unterstützten Projekten zu Gute.
Besonders dem Bethanien Kinderdorf in Bergisch Gladbach Refrath. Unter anderem aber auch die Freunde Kölner Straßen und Ihre Bewohner e.V. und Alma Mater. Im Vorfeld der Rallye haben wir die Kids im Kinderdorf besucht und sie auf den beiden Rally-Autos unterschreiben lassen.
In den Autos turnten die Kids auch ein wenig rum und sie hatten sichtlich Spaß, als wir ihnen unser Vehicle vorstellten. Ebenfalls im Vorfeld lernten wir die Organisatoren von Freunde Kölner Straßen kennen. Sie waren zu Gast bei unserer Charity Party im Quirls Bergisch Gladbach. Mit Losen für eine Tombola und für 5 Euro pro Unterschrift auf der Motorhabe, haben wir die Spendengelder weiter aufgestockt.
Gestern (am 23. August) war es dann schließlich soweit. Der Abschluß einer tollen Rallye mit einem Guten Zweck im Kern, fand durch die Spendenübergabe im Bethanien Kinderdorf seinen Abschluß. Natürlich haben wir uns noch was einfallen lassen. Zum einen haben wir ein tolles Bild von der Reise auf Leinwand gezogen, zum anderen einen 13 Minitügen Film mit Videoszenen und Fotos unserer Reise vorbereitet.
Und weil auch noch echtes Kinofeeling beim Film aufkommen sollte, haben wir kurzfristig aus dem Cineplex Bensberg noch 5 große Jumbopopkorn Eimer geholt. Das leckere Popcorn war sogar noch warm und hat schätzungsweise nicht mal die ersten 5 Minuten des Films überlebt 😉 Ebenfalls zu Gast im Dorf, Arzu von den „Freunde Kölner Straßen und ihre Bewohner e.V.“. Insgesamt konnten wir eine stolze Spendensumme von 4500 Euro an die beiden Organisationen übergeben.
Um Gutes zu tun, braucht’s keiner Überlegung. – Goethe
Spendenübergabe an Martin Kramm Leiter des Bethanien Kinderdorf und Arzu von „Freunde Kölner Straßen und ihre Bewohner e.V.“.