Unsere zweite Workshopteilnahme
Am 30.08. war es soweit. Zusammen mit Jogi von www.augenreflexe.de gingen wir auf unseren zweiten Workshop, seit wir der Fotografie leidenschaftlich verfallen sind. Und da sich unsere Fotografie besonders in der Peoplefotografie konzentriert (wie man an der Menge an Fotos aus den letzten Wochen deutlich sehen kann), haben wir uns einen Workshop zu diesem Thema rausgesucht. Es war nicht sonderlich überraschend, das es schließlich ein Workshop von Martin Krolop wurde.
Wir kannten seine Arbeit bereits aus dem Web und wir finden beide, das Martin einen super Job macht. Vor allem tut er viel für seine Community, veröffentlicht Tutorials, Flares, Light Leaks und vieles mehr. Zudem wer seine Liveshows noch nicht kennen sollte, hat wirklich etwas verpasst. Verschiedene Fotografen holt er in die Liveshow und nimmt ihre Arbeitsweisen unter die Lupe und wir Hobbyfotografen können dabei sein.
Dort gaben sich bereits Namen wie Eberhard Schuy, Erik Bond, Amanda Berens, Martin Wieland und Mathias Schwaighofer die Klinke in die Hand.
Link: Krolop&Gerst Fotografie Blog
Martin goes Villa – On Location Workshop
Der Workshop fand in einer Jugenstil Villa in Wuppertal statt. Eine Location die wirklich sehr sehr viele interessante Sets zu bieten hat. Von einem antiken Wohnraum, mit großen Bücherregalen und Erker mit Klavier, offenes Kaminfeuer, Wintergarten oder auch alten Treppenhaus, konnten wir uns hier ordentlich austoben. Zudem war mit „Diana Ha“ auch noch ein wirklich tolles und sehr erfahrenes Model gebucht.
Beide, Martin Krolop und Model Diana Ha, haben mich an diesem Tag vollends überzeugt mein Geld richtig investiert zu haben.
Martin ist ein echt cooler Typ, der nicht nur im Netz oder seinen Liveshows unheimlich sympatisch ist, man schließt ihn auch beim persönlichen kennenlernen gleich ins Herz. Diana hat über den gesamten Workshop (immerhin über 8 Stunden) nicht eine Pause gemacht und trotzdem durchgängig hervorragend gemodelt, posiert und alles mögliche für tolle Bilder getan, ohne das man auch nur die geringste Leistungsschwankung hätte wahrnehmen können. Ein wahres Posingmonster 😉 wenn ich das so sagen darf 😀
Link: Model Diana Ha on Facebook
Aufbau des Workshops
Bei immerhin 9 Teilnehmern, hatte ich zunächst bedenken, ob das wirklich jedem einzelnen gerecht wird und jeder genug Zeit hat eigene Erfahrungen im Rahmen des Workshops beim fotografieren zu sammeln. Diese Bedenken wurden aber sehr schnell verstreut, denn der Aufbau des Workshops ließ für jeden genug Raum sich für die jeweiligen Aufgaben mit Diana zu beschäftigen. Und zwar ohne das alle anderen Teilnehmer ständig hinter einem standen. Die Gruppe saß sozusagen im Meeting Raum und hat diverse Dinge besprochen, während immer einer zum fotografieren eine gewisse Zeit für die Aufgabe hatte.
Bevor es ans Fotos machen ging, wurde zunächst mit Martin die Location gescoutet. Mittels Tablet machten wir Bilder von den möglichen Sets und besprachen anschließend welche man jeweils bevorzugen würde. Dabei hatte ich meinen persönlich wohl wichtigsten Aha-Effekt bereits bei der Besprechung. Ich selber neige oft dazu als Fotograf zum Problemlöser zu mutieren. So spring mir z.B. eine tolle Location ins Auge, welche aber mit zich Problemen bei der Bildaufnahme behaftet ist, während eine andere vielleicht ebenso gute Location viel leichter zu tollen Ergebnissen führt. So verschwendet man oft die Zeit mit dem Lösen von Problemen und schafft in selbiger am Ende bei weiten nicht soviel wie man gerne möchte.
So hatten wir nun gemeinsam aus 7-8 möglichen Sets unsere 4-5 Favorites rausgesucht und erst dann sortierten wir die Reihenfolge. Nicht die allerbeste zuerst, aber auch nicht zuletzt. Aha. Klar erstmal warm werden und dann in der besten Phase des Shootings, eben auch die besten Locations. So einfache Dinge, aber von Martin gut erklärt und mit guten Methoden umgesetzt.
Lichtsetzung und Equipment
Aus dem Workshop konnten wir zudem viele Tipps zu guten Lichtequipment mitnehmen. Martin hatte eine breite Auswahl an verschiedenen Blitzen, Dauerlicht, Schirmen, Boxen und Stativen dabei. Das Martin Krolop in der Lichtsetzung eine große Stärke hat wurde auch bereits am ersten Set deutlich. Ein Treppenaufgang in dem wir am Ende mit einem Galgenstativ und einem 1,80 m Schirm von oben ein dramatische Licht erzeugt haben. Einfach genial, was dabei an Bildwirkung erzielt wurde. Ähnlich das Spielchen beim fotografieren im Wohnraum. Diana wurde auf einer Couch plaziert und wir haben quasi ohne Sucher mit Autofocus gerade nach unten fotografiert, ebenso von oben die Lichtsetzung im Spot.
Es ist schon eine feine Sache jemanden über die Schulter zu schauen, der wirklich weiß was er tut. In diesen 8 Stunden konnten wir also von Martin Krolop eine ganze Menge lernen. Zum Teil ganz einfache Dinge, wie oben beschrieben, woran man vielleicht selber gar nicht gedacht hätte. Zum anderen in der Lichtsetzung, den Ideenreichtum an einem Set und den verschiedenen Möglichkeiten der Perspektive.
Fazit und Anregungen
Es war ein toller Workshop der sich für Jogi und mich sehr gelohnt hat. Wie bereits der „Retusche Workflow“ von Martin Krolop, zähle ich nun auch diesen Workshop zu den Ereignissen, die mich am meisten voran gebracht haben. Meine eigene Arbeit zu beflügeln und mit neuen Ideen und Ansätzen zu erfüllen, ohne einen linear bzw. starr in eine bestimmte Richtung oder Art und Weise der Fotografie drängen zu wollen.
Mit Chris hatten wir einen super Assistenten am Set, der für einen reibungslosen Ablauf sorgte und während Martin die Gruppe betreutet, dem fotografierenden mit Rat und Tat zur Seite stand. Und natürlich last but not least, ein super Model. Mit Diana würde ich in Zukunft auch gerne einmal zusammen arbeiten und eigene Bildideen ausarbeiten.
Wenn man überhaupt noch Anregungen für diesen gelungenen Workshop geben kann, dann aus meiner Sicht die fehlende Bildbesprechung. Jeder der Teilnehmer hat sicherlich seine 1-3 Favorites aus dem Workshop und ggf. hätte man auf diese noch eingehen können und anhand der Bilder weitere Tipps geben können.
Ansonsten von mir eine klare Eins mit Sternchen für „Martin goes Villa“.